yyy

Grundlagen meiner künstlerische Arbeit als ClownProfessorin im Klinischen Bereich

Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von der anderen Seite irgendwo offen ist.
Heinrich von Kleist Über das Marionettentheater

It´s the difference that makes the difference...Meaning exists only in context.
Gregory Bateson

Ich hatte das große Vergnügen von Paul Watzlawik und Prof.William Fry ( Begründer der Gelotologie und Pionier im Fachgebiet therapeutischer Humor ) noch persönlich lernen zu können. Beeinflusst hat mich die Arbeit von Victor Frankl, Begründer der Logotherapie, der als erster die Bedeutung des Humors für den therapeutischen Prozess erkannte. Die Weiterentwicklung des Therapieansatzes von Milton Erickson durch Dr. Gunther Schmidt (Heidelberg) und die von ihm entwickelten Hypno-Systemischen Modelle für Therapie und Beratung begeistern und inspirieren mich und meine Arbeit seit Jahrzehnten.

Die künstlerischen Wurzeln meiner Tätigkeit im klinischen Bereich liegen in der Arbeit von und mit Katja Delakova, Anna Halprin, John Graham (Gentle Dance). Im Rahmen eines Seminars mit John das ich 1994 besuchte fragte ich ihn, was die Essenz der für mich damals noch neuen Arbeit / Existenz als Clownin sein könnte: er brachte es spielerisch-interaktiv auf den Punkt: „It´s all about Kinaesthetics“. Von diesem für mich durch die Arbeit mit John Graham zentral gewordenen Punkt ausgehend, bewege und gestalte ich kreative Prozesse die humorvoll ganzheitlich die Patientinnen und Patienten, die Mitarbeiter, Pflegekräfte, Ärzte erfreuen und einen Beitrag zur Genesung leisten.

Kunst und Medizin

Die Wissenschaft der ganzheitlichen Medizin, auch Psychoneuroimmunologie genannt, bestätigt was Künstler und Poeten schon immer wussten: dass durch Liebe, Mitgefühl, Humor, Anteilnahme, Zärtlichkeit, Vertrauen, Berührung, Kreativität und Beistand heilsame chemische und physiologische Prozesse angeregt werden. Patch Adams

Wie verschieden ist der Leib, wie wir ihn empfinden, sehen, fühlen, fürchten, bewundern, und der Leib, wie ihn der Anatom lehrt. Friedrich Nietzsche

Spirituelle Dimension

Im Licht der Transzendenz wird man bei aller Vieldeutigkeit der Wirklichkeit nicht todernst. Man verkrallt sich weniger in sie...man kann spielerisch damit umgehen... Gerade deshalb hat derjenige, der wirklich an Gott glaubt, viel Sinn für das Spielerische des Lebens, für die Heiterkeit und für die Leichtigkeit des Seins.
Kardinal Lehmann Vorwort zur Ausstellung „Seliges Lächeln – Höllisches Gelächter“ Mainz Dommuseum 2012

Homo Ludens

Humor besitzt die Kraft die psychischen Funktionen des Menschen zu fördern, uns vor den destruktiven Auswirkungen der negativen Emotionen (Furcht, Ärger, Depression) zu schützen, es ist sprichwörtlich bekannt, dass Furcht dahinschwindet, ein Ärger sich in Nichts auflösen kann und Depressionen vergehen, wenn ein Mensch lachen kann.Woher rührt diese Kraft? Zunächst ist es ein spielerisches Element, das der Humor hervorzubringen vermag.
Prof.William Fry

Die von Carl Rogers postulierten Therapeutenvariablen Empathie, Echtheit, Wertschätzung sind unabdingbarer Bestandteil meiner Arbeit und prägen die wohlwollende Grundhaltung die es erst ermöglicht gemeinsam humorvolle Bilder und Phantasien entstehen zu lassen.